Liebe Kolleginnen und Kollegen,
auf dieser Seite informiere ich Sie regelmäßig über meine Literatur-Empfehlungen zum Thema Psychodynamische Psychotherapie bzw. Psychoanalyse. Buch-Empfehlungen mit Kommentar.
Übersicht der Empfehlungen:
-Neuere sehr empfehlenswerte Bücher
-Must have Bücher/Klassiker
– Muss man nicht haben, aber sehr empfehlenswert-Bücher
– Antragsbücher (Bericht an den Gutachter)
-Neues zur Psychoanalyse/pa. Standortbestimmung
-Psychoanalytische-Theorien-auffrischen-Bücher
– Große Psychodynamische Lehrbücher
-Ödipus-Bücher
-OPD und OPD-Debatte
-Trauma/PTBS
-Übertragung/GÜ
– Was macht einen guten Therapeuten aus?
-Psychoanalytische Lexika
-Biographische Anamnese/Erstgespräche
-Störungsbezogene Psychodyn. PT
-KJP
-E-Learning Psychodyn. PT
-Humor/Cartoons Psychoanalyse
-TP Schriften frei im Netz
Neuere sehr empfehlenswerte Bücher (Stand Nov. 18):
Gumz & Hörz-Sagstetter (2018). Psychodynamische Psychotherapie in der Praxis
Kommentar: Mit diesem Buch wird endlich ein überfälliger Paradigmen-Wechsel in der TP-Literatur eingeläutet. Denn es gibt endlich das erste TP-Lehrbuch mit dazugehörigen Patienten-Videos (s. nächster Link unten)! Das was es in der VT an Film-Anschauung schon lange gab, ist nun endlich auch in der TP da. Die dazugehörige DVD findet sich hier unten (über 4 Std. Patienten-Video-Material, mit 18 Patienten, renommierte TP-Therapeuten praktizieren Therapie mit Schauspiel-Patienten entlang aller wichtigen Störungen)
Boll-Klatt & Kohrs: Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (Psychotherapie kompakt)
Kommentar: ein sehr gutes und vor allem wunderbar kompaktes Buch zur TP. Die beiden Autoren sind bislang durch ihr dickeres, sehr gutes Übersichts-Lehrbuch bekannt geworden, dieses Taschenbuch ist hiervon die Kompakt-Version. Kürzlich frisch erschienen! Besondere Empfehlung von mir.
Rudolf: Psychodynamisch denken – tiefenpsychologisch handeln: Praxis der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie
Kommentar: das neuste Werk von Rudolf. Hier findet der Leser das Extrakt der Rudolfschen Expertise zum Thema TP. Schön kompakt, wie immer bei Rudolf angenehm zu lesen, mit vielen Aha-Erlebnissen. Mit einem Geleitwort von Lars Hauten.
Must have Bücher/Klassiker:
DIESE BÜCHER SOLLTEN IN IHREM BÜCHERREGEL NICHT FEHLEN
Boll-Klatt/ Kohrs: Praxis der psychodynamischen Psychotherapie: Grundlagen – Modelle – Konzepte
Kommentar: Must have! Dieses Buch ist eine sehr gutes Lehr-/Übersichtsbuch zur TP. Sehr gut aufbereitet. Es entsteht der Eindruck, das es eine neue Generation von Lehrbüchern gibt. Dieses hier ist auf jeden Fall ein herausragender Vertreter. Achtung: 2018 in neuer Auflage!
Boll-Klatt/Kohrs: Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (Psychotherapie kompakt)
Kommentar: das ist quasi die Kompakt-Version des o.g. Buches von Boll-Klatt/Kohrs. Wenn Sie lieber ein kompakteres Buch haben möchten, empfehle ich Ihnen dies hier. Hier liegt der Fokus auf der TP, was sich auch im Titel widerspiegelt. Auch neueres Buch!
Wöller-Kruse: Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie: Basisbuch und Praxisleitfaden
Kommentar: Ein Klassiker. Mit vielen Hinweisen auch zu tiefenpsychologisch fundierten Behandlungstechniken (bei einem eher offenen Verständnis der TP) Ein absoluter Klassiker, der immer wieder neu aufgelegt wird. Man sollte also wenn die neue Auflage haben. Das Buch ist auch deswegen herausragend, weil es eines der ersten großen Bücher ist, das zu bestimmten Therapie-Sitzungen als Hilfe ganz konkrete verbale Interventions-Vorschläge macht, also was man in bestimmten Situation als Therapeut “sagen kann”. Nicht nur für Ausbildungskandidaten von unschätzbarem Wert, sondern auch für alte Hasen immer wieder inspirierend.
Rudolf: Strukturbezogene Psychotherapie: Leitfaden zur psychodynamischen Therapie struktureller Störungen
Kommentar: Ein Muss. Das Grundlagen/Standardwerk zur strukturbezogenen Psychotherapie.
Rudolf: Psychodynamische Psychotherapie: Die Arbeit an Konflikt, Struktur und Trauma
Kommentar: Das Nachfolgebuch nach der “strukturbezogenen Psychotherapie” von Rudolf. Absolut grund- und leitgebend. Hier wird nicht nur die Struktur-Ätiologie, sondern hier werden alle 3 Ätiologien dargestellt: Konflikt, Struktur und Trauma.
Rudolf/Henningsen: Psychotherapeutische Medizin und Psychosomatik: Ein einführendes Lehrbuch auf psychodynamischer Grundlage
Kommentar: Hier finden wir ein weiteres sehr weit verbreitetes und beliebtes Lehrbuch; von Rudolf mit Henningsen. Im Soft-Cover schön handlich. In vielen Auflagen verkauft. Aus diesem Buch stammt auch das bekannte Bild von Rudolf, in dem er zuerst die Grundkonflikte aufteilt (Nähe, Bindung, Autonomie, Identität), das oft zitiert wurde, auch von mir. Ein weites Mal greift er diese Einteilung in seinem anderen Lehrbuch auf (Psychodynamische Psychotherapie: Arbeit an Konflikt, Struktur, Trauma, s. o.) Ebenso ein sehr hilfreiches Kap darin, über die verschiedenen Modi zur Bewältigung des depressiven Grundkonflikts.
Mentzos: Lehrbuch der Psychodynamik: Die Funktion der Dysfunktionalität psychischer Störungen
Kommentar: Das 2009 veröffentlichte Nachfolgewerk seines bekannten Klassikers der “Neurotischen Konfliktverarbeitung”. Mentzos ist verblüffender Weise in einigen Fach-Kreisen nicht so bekannt wie z.B. andere, was m. E. völlig ungerechtfertigt ist. Mentzos’ Konzepte, vor allem sein Begriff “Modus der Konfliktverarbeitung” und seine Beiträge zur Psychodynamik der Psychose sind nach wie vor sehr leitgebend und unverzichtbar. Auch ein Muss.
Ermann: Psychotherapie und Psychosomatik: Ein Lehrbuch auf psychoanalytischer Grundlage
Kommentar: Dieses umfangreiche Lehrbuch und Nachschlagewerk ist auch ein absoluter Klassiker und sollte auch in keinem Regal fehlen.
Senf/Broda: Praxis der Psychotherapie: Ein integratives Lehrbuch
Kommentar: eigentlich kein Lehrbuch mit psychodynamischer Ausrichtung, sondern integrativ. Aber dennoch empfehlenswert, weil für viele ein großer Klassiker. Sehr sehr dicker Schinken. Auch ein Klassiker. Auch weiter oben als “Must have” erwähnt.
Muss man nicht haben, aber sehr sehr empfehlenswert-Bücher:
Klöpper: Die Dynamik des Psychischen: Praxishandbuch für das Verständnis der Beziehungsdynamik
Kommentar: Sehr empfehlenswert, auch mit vielen Beispielen. Selbstpsychologischer Ansatz verbunden mit Konfliktdenken. Für Kollegen, die Selbstpsychologie mit Konfliktdenken verbinden wollen, ein Muss.
Hohage: Analytisch orientierte Psychotherapie in der Praxis: Behandlungsplanung, Kassenanträge, Supervision
Kommentar: Diese Neuauflage eines älteren Antragsbuch-“Klassikers” ist so umfassend überarbeitet, dass fast der Eindruck eines neuen Buches entsteht. Sehr empfehlenswert, mit vielen Beispielen, mehr als nur ein Antragsbuch. Hohage schafft innerhalb der derzeitigen Gruppierungen in der Psychodynamischen Psychotherapie soetwas wie eine eigene Position zu erarbeiten, auch weil er es schafft das Struktur-Paradigma Rudolfs/OPD an ausgewählten Stellen auf differenzierte und dezente Weise wie ich finde überzeugend kritisch zu diskutieren. Hohage ist/war auch Gutachter und verfügt über eine sehr große Erfahrung. Ein oft unterschätzets Buch, das m. E. mehr Aufmerksamkeit verdiente.
Elzer et al.: Analytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie: Theorie und Praxis der psychoanalytisch begründeten Verfahren
Kommentar: Hier liegt aus dem Jahr 2019 ein neues großes schweres Übersichts-Werk vor: Es versteht sich als Rundum-Buch zu allem was mit der TP und AP zu tun hat. Von Theorie über Störungsbilder bis hin zum Gutachterverfahren uvm., alles drin. Allerdings eher trocken von der Aufmachung, vom Schreibstil und vom Layout. Aber sehr umfangreich. Buch möchte sich als neues Standardwerk verstehen, was man auch so in anderen Sprachen übersetzen kann, so dass man alles was zur Psychodynamischen Psychotherapie gehört exportieren kann. Wird sich zeigen, ob es sich als Standardwerk etabliert. Aber ein bemerkenswertes Buch.
Antragsbücher (TP/AP):
Hohage: Analytisch orientierte Psychotherapie in der Praxis: Behandlungsplanung, Kassenanträge, Supervision
Kommentar: Diese Neuauflage eines älteren Antragsbuch-“Klassikers” ist so umfassend überarbeitet, dass fast der Eindruck eines neuen Buches entsteht. Sehr empfehlenswert, mit vielen Beispielen, mehr als nur ein Antragsbuch. Hohage schafft innerhalb der derzeitigen Gruppierungen in der Psychodynamischen Psychotherapie soetwas wie eine eigene Position zu erarbeiten, auch weil er es schafft das Struktur-Paradigma Rudolfs/OPD an ausgewählten Stellen auf differenzierte und dezente Weise wie ich finde überzeugend kritisch zu diskutieren. Hohage ist auch Gutachter und verfügt über eine sehr große Erfahrung. Ein oft unterschätzes Buch, das m. E. mehr Aufmerksamkeit verdiente.
Mackenthun: Berichte an den Gutachter schreiben: in tiefenpsychologischen und psychoanalytischen Verfahren einschließlich der genauen Erörterung der Psychodynamik
Kommentar: m. E. im Selbstverlag über Amazon. Aktuelles Buch, empfehlenswert. Freut mich natürlich, dass mein eigener Psychodynamik-Leitfaden darin umfassend zitiert wird.
Adler: Der Antrag auf psychodynamische Psychotherapie: Ein Leitfaden zur Berichterstellung (inkl. Kinder- und Jugendlichen- und Gruppenpsychotherapie) (psychosozial)
Kommentar: Sehr dick und umfassend.
OPD: OPD-2 im Psychotherapie-Antrag: Psychodynamische Diagnostik und Fallformulierung
Kommentar: Das OPD-Antragshandbuch ist seit April 2014 da und bereits in weiterer Auflage. Autoren: Stasch M., Grande T., Janssen P., Oberbracht C., Rudolf G. (2014). Huber-Verlag.
Boessmann: Berichte an den Gutachter schnell und sicher schreiben: Kompendium und Repetitorium für Psychodynamische Psychotherapie mit begleitendem Internet-Programm
Kommentar: Für viele hilfreich. Weit verbreitet. Es gibt noch zahlreiche andere Antragsbücher von Boessmann.
Bockwyt: Tiefenpsychologisch fundierte Berichte an den Gutachter: 12 Fallbeispiele
Kommentar: Fallbeispiele Erw TP, ganz aktuelles Buch (Ende 2019) gibts auch für KJP
Neues zur Psychoanalyse/ Psychoanalytische Standortbestimmungen:
Mertens: Psychoanalytische Behandlungstechnik: Konzepte und Themen psychoanalytisch begründeter Behandlungsverfahren (Psychoanalyse im 21. Jahrhundert)
Kommentar: Relativ neues Buch von Wolfgang Mertens (2013), mit einem besondes praxisnahen Kapiteln über die Geschichte der Rolle der Übertragung in der Psychoanalyse.
Leuzinger-Bohleber (2014): Psychoanalyse – Die Lehre vom Unbewussten: Geschichte, Klinik und Praxis (Psychoanalyse im 21. Jahrhundert)
Kommentar: Empfehlenswert
Psychoanalytische Theorien auffrischen (Allg.):
Ermann: Psychoanalyse in den Jahren nach Freud. Entwicklungen 1940-1975. Lindauer Beiträge zur Psychotherapie und Psychosomatik
Kommentar: Sehr empfehlenswerte bekannte Taschenbücher, die einen guten Überblick geben.
Psychoanalyse heute: Entwicklung seit 1975 und aktuelle Bilanz. Lindauer Beiträge zur Psychotherapie und Psychosomatik
Kommentar: Sehr empfehlenswerte bekannte Taschenbücher, die einen guten Überblick geben.
Psychoanalytische Theorien auffrischen (Nach Theorien):
Selbstverständlich empfehle ich hier in eigener Sache den Buchteil B meines Handbuchs (Theorie-Zusammenfassungen) Darüberhinaus sind folgende Bücher empfehlenswert….
TRIEBTHEORIE:
Storck: Trieb (Grundelemente Psychodynamischen Denkens, Band 1)
Kommentar: Gutes Buch von einem Psychologie-Professor der jüngeren Generation.
ICH-PSYCHOLOGIE:
Blanck/Blanck: Ich-Psychologie I: Angewandte Ich-Psychologie
Kommentar: Es gibt eine Reihe früherer sehr guter Bücher, die schnell in Vergessenheit geraten. Dieses gehört dazu. In den 70/80er Jahre gab es eine Reihe sehr guter ich-psychologischer Lehrbücher, auch mit teils Anregungen für wörtliche Interventionen, was eigentlich erst so richtig seit dem Lehrbuch von Wöller/Kruse en vogue wurde. Das Schriften vom Ehepaar Blanck/Blanck und anderen ich-psycholog. Autoren (auch wie Greenson etc.) sind es wert wieder neu entdeckt zu werden.
OBJEKTBEZIEHUNGSTHEORIE:
Kohrs/Boll-Klatt: Melanie Klein: Innere Welten zwischen Mythos und Beobachtung (Psychodynamik kompakt)
Kommentar: eins aus der neueren Reihe “Psychodynamik Kompakt” (kleine Taschenbücher um die 10 Euro, unter 100 Seiten!) Diesmal zur Objektbeziehungstheorie von Melanie Klein. Von den beiden Autoren, die auch das o.g. sehr empfehlenswerte Lehrbuch verfasst haben. Sehr empfehlenswert, mit einem anschaul. Fallbeispiel.
Sandler/Sandler: Innere Objektbeziehung: Entstehung und Struktur
Kommentar: Klassiker des britischen Psychoanalytiker Ehepaares Sandler/Sandler, die auch die Begriffe “Vergangenheitsunbewusstes” und “Gegenwartsunbewusstes” geprägt haben, die auch der Faber/Haarstrick aufgreift.
SELBST-PSYCHOLOGIE:
Milch: Lehrbuch der Selbstpsychologie
Kommentar: Ein Klassiker
Wolf: Theorie und Praxis der psychoanalytischen Selbstpsychologie
Kommentar: auch ein Klassiker, auch als handliches Taschenbuch, von Wolf gibt es auch noch mehr selbstpsycholog. Literatur. Viele dieser älteren Bücher gibt es auch preiswert über Antiquariate zu beziehen gebraucht.
Müller: Selbstpsychologie und Intersubjektivität in der zeitgenössischen Psychoanalyse: Heinz Kohut und Robert Stolorow et al.
Kommentar: Vergleich der Selbstpsychologie mit dem intersubjektiven Ansatz aus behandlungstechnischer Sicht (recht neu, aus dem Jahr 2015)
weitere folgen…
Große Psychodynamische Lehrbücher:
Ermann: Psychosomatische Medizin und Psychotherapie: Ein Lehrbuch auf psychoanalytischer Grundlage
Kommentar: Ein Klassiker, sehr gut und umfassend. Liegt in einer neuen Auflage vor. Optimal als Nachschlagewerk. Auch weiter oben als “Must have” erwähnt.
Rudolf/ Henningsen: Psychotherapeutische Medizin und Psychosomatik: Ein einführendes Lehrbuch auf psychodynamischer Grundlage
Kommentar: Dieses Buch ist auch ein absoluter Klassiker und sollte in keinem Bücherregal fehlen. Es ist in fast allen Kontexten – ob Ausbildung oder bei etablierten Therapeuten- langjährig ein wichtiges Grundlagenwerk. Besonders empfehlenswert sind die Darstellungen der verschiedenen Arten depressiver Grundkonflikte. Rudolf geht auch auf die Modi der verschiedenen Konfliktverarbeitungen ein und führt somit den Begriff “Modus der Konfliktverarbeitung” (s. Mentzos) weiter fort. Auch weiter oben als “Must have” erwähnt.
Mentzos: Lehrbuch der Psychodynamik: Die Funktion der Dysfunktionalität psychischer Störungen
Kommentar: Dies ist gewissermaßen das 2009er Nachfolgebuch seines Klassikers “Neurotische Konfliktverarbeitung”. Mentzos’ Verdienst für die TP ist enorm (gerade auch für die pd. Psychosen-Therapie) und sein Werk wird m. E. oft nicht hinreichend in der Fachöffentlichkeit gewürdigt. Auch weiter oben als “Must have” erwähnt.
Cord Bennecke: Klinische Psychologie und Psychotherapie: Ein integratives Lehrbuch
Kommentar: Neues Lehrbuch für die akademische Psychologie aus der Feder eines der letzten Psychoanalytikers, welcher an der Uni einen Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie inne hat. Es wäre schön, wenn das Psychologie-Studium bzw. Psychologie-Studierende diese Lektüre kennen und verwenden.
Reimer/Rüger: Psychodynamische Psychotherapien: Lehrbuch der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapieverfahren
Kommentar: Ein früheres Buch zur TP, was auf alle wichtigen Bereiche sehr gut eingeht. M. E. hat es sonderbarer Weise keine große Verbreitung gefunden. Es gehört aber gewissermaßen zur Kern-Literatur der TP, wenngleich aus einer leicht früheren Buch-Generation.
Hoffmann/Hochapfel: Neurotische Störungen und Psychosomatische Medizin: Mit einer Einführung in Psychodiagnostik und Psychotherapie
Kommentar: Klassiker, zeitlos.
Machleidt et al: Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (Lehrbuch)
Kommentar: zusammen mit Rohde-Dachser auch ein empfehlenswertes Lehrbuch, was aber auch komischerweise m. E. keine große Verbreitung gefunden hat.
Hiller et al.: Lehrbuch der Psychotherapie. Band 2 (TP/AP)
Kommentar: Dies ist ein gutes Lehrbuch aus der CiP-Medien Reihe im Kontext der Ausbildung. Wird von vielen sehr geschätzt und sehr praxisnah udn anschaulich mit vielen Beispielen. Sehr empfehlenswert.
Senf/Broda: Praxis der Psychotherapie: Ein integratives Lehrbuch
Kommentar: eigentlich kein Lehrbuch mit psychodynamischer Ausrichtung, sondern integrativ. Aber dennoch empfehlenswert, weil für viele ein großer Klassiker. Sehr sehr dicker Schinken. Auch ein Klassiker. Auch weiter oben als “Must have” erwähnt.
Ödipus:
Mensch Ödipus. Konflikte in Familie und Gesellschaft
OPD:
Die Konfliktachse der OPD-KJ-2: Ein Fallbuch für die klinische ArbeitOPD-2 im Psychotherapie-Antrag: Psychodynamische Diagnostik und Fallformulierung
OPD-Debatte:
Aktueller Mertens-Rudolf Diskurs zur streitbaren Frage „Wie analytisch ist die OPD?“: Wer sich für die spannende Frage interessiert „Wie psychoanalytisch ist eigentlich die OPD?“, dem sei unbedingt folgender Artikel sehr empfohlen: In der Juli-Ausgabe 2012 (Themenheft: Struktur-Beziehung-Konflikt) der Zeitschrift „Kinderanalyse“ (Klett-Cotta-Verlag)Themenheft: Struktur-Beziehung-Konflikt) der Zeitschrift „Kinderanalyse“ (Klett-Cotta-Verlag) stellt Wolfgang Mertens die spannende Frage des gleichnamigen Artikels: „Wie psychoanalytisch ist die OPD (OPD-KJ)?“
Die OPD-kritischen Ausführungen Wolfgang Mertens‘ werden auf ebenso kritische Weise von Gerd Rudolf (OPD-Vertreter) in derselben Zeitschrift durch einen Artikel anregend erwidert, worauf anschließend, ebenso in derselben Zeitschrift, Mertens die Erwiderung beantwortet.
Im Austausch zwischen diesen beiden eminenten Autoren (wobei wohl jeder m. E. das Denken eines Großteils der heutigen praktizierenden psychodynamischen Psychotherapeuten repräsentiert) werden Grundfragen des momentanen und künftigen psychoanalytischen bzw. psychodynamischen Arbeitens und Selbstverständnisses auf sehr anregende Weise von zwei besonders exponierten Vertretern der heutigen Psychoanalyse diskutiert. Der Leser erhält einen sehr dezidierten Einblick in die Diskussion, wie psychoanalytisch die OPD jetzt ist – oder nicht; zahlreiche wichtige, bislang nur indirekt mitschwingende Aspekte oder Fragen, die in der Auseinandersetzung mit der OPD oft auftreten, aber oft nicht klar formuliert werden können, werden offen angesprochen und kontrovers diskutiert. Die Thematik ist zu komplex, als dass sich hier einfache Lösungen vermitteln ließen. Jeder Leser sei durch diese sehr empfehlenswerte fachliche Lektüre angesprochen, sich eine eigene Position zu diesen sehr komplexen Fragen zu erarbeiten.
Trauma/PTBS und Psychodynamische Therapie
Wöller: Trauma und Persönlichkeitsstörungen: Ressourcenbasierte Psychodynamische Therapie (RPT) traumabedingter Persönlichkeitsstörungen
Kommentar:
Fischer, Reddemann, Eichenberg: Posttraumatische Belastungsstörung: Mehrdimensionale Psychodynamische Traumatherapie (MPTT) und Psychodynamisch-Imaginative Traumatherapie (PITT)
Übertragung/ Gegenübertragung:
Übertragung und Gegenübertragung im therapeutischen Prozess (Psychoanalytische Behandlung)
weitere folgen…
Was macht einen guten Therapeuten aus? /Therapeut sein/eigene Haltung
How and Why Are Some Therapists Better Than Others?: Understanding Therapist Effects
Kommentar: ein neueres Buch aus dem Jahr 2017 zu einem wichtigen Thema, das in Fachkreisen immer mehr die Runde macht und empfohlen wird. (auf englisch)
Die Psychotherapie-Debatte: Was Psychotherapie wirksam macht
Zwiebel: Was macht einen guten Psychoanalytiker aus?: Grundelemente professioneller Psychotherapie
weitere folgen….
Psychoanalytische Lexika/Wörterbücher:
Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe
Kommentar: Zentrales Standardwerk von Dr. Wolfgang Mertens, immer wieder hilfreich zum Nachschlagen.
Das Vokabular der Psychoanalyse
Kleines Wörterbuch der Psychoanalyse (Sammlung Vandenhoeck)
Wörterbuch der Psychoanalyse: Namen, Länder, Werke, Begriffe
Biographische Anamnese/ Erstgespräche:
Das Erstinterview: Praxis der psychodynamischen Anamneseerhebung,
Praxis der psychodynamischen Anamneseerhebung, Diagnostik, Indikationsstellung und Therapieplanung
Die Kunst des Anfangs: Psychoanalytische Erstgespräche (suhrkamp taschenbuch wissenschaft)
Störungsbezogene Psychodynamische Psychotherapie:
Angststörungen/ Phobien
Subic-Wrana: Panikfokussierte Psychodynamische Psychotherapie
Leichsenring/Salzer: Generalisierte Angststörung: Psychodynamische Therapie (Praxis der psychodynamischen Psychotherapie – analytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie)
Borderline:
Kernberg, Clarkin et al: Psychotherapie der Borderline-Persönlichkeit: Manual zur psychodynamischen Therapie. Mit einem Anhang zur Praxis der TFP im deutschsprachigen Raum
Kommentar:
Ess-Störungen:
Somatoforme Störungen:
Zwänge
PTBS
(s. “Trauma und Psychodyn. Therapie”)
Kinder- und Jugendlichen Psychodynamische Psychotherapie:
Burchartz: Psychodynamische Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen: Das tiefenpsychologisch fundierte Verfahren: Basiswissen und Praxis
Kommentar:
Hopf: Aggression in psychodynamischen Therapien mit Kindern und Jugendlichen
E-Learning psychodynamische Psychotherapie:
Diagnostik-Trainer Psychosomatik und Psychotherapie: Interaktiv – fallbasiert – psychodynamisch
Humor/ Cartoons Psychoanalyse:
Die Drillinge des Doktor Freud: Mit einem Prolog von Otto F. Kernberg (Wissen & Leben)
Dubiose DichDung: Poeme & Cartoons
Auf der Couch: The New Yorker Cartoons über Psychoanalyse
Sigmund Freud schläft nie: Cartoons (Imago)
Die Drillinge des Sigmund Freud : Cartoons u. kleines Einmaleins d. Psychoanalyse.
Im Internet freizugängliche Schriften über Tiefenpsychologie